Die EU muss den Hryvnia nun stabilisieren und den Rubel zum Absturz bringen
Gunther FehlingerMar 4 |
Freitag 4 März, Tag 9 von Putins Krieg, der Zeitenwende
Die EU Sanktionen sind gut, aber stoppen die Panzer nicht.
Der NATO Gipfel heute hat entschieden den Ukrainern beim Sterben zuzuschauen.
Applaus für die Helden von Kyiv per sicherem Videolink aus Brussel.
Ein paar alte Waffen, und einige Millionen Euro aber nicht mehr.
Gratis werden eine Durchhalteparolen geliefert und von Zeitenwende gefaselt.
Energieimporte werden aus Angst vor dem Sozialen Frieden nicht eingestellt.
Das ist Europa im Krieg 2022.
Der Soziale Frieden geht vor dem Frieden von Putins Panzer.
Ukraine sind keine Wähler, Pech.
Aus Angst vor Putins Zorn werden wir Zuschauer beim Völkermord.
Putin wird sich das meiste Land nehmen. In Sueden und Osten, Kyiv wird dann belagert von Putin wie einst Sarajevo von Milosevic.
Wer damit nicht einverstanden ist, kommt unter die Ketten der Panzer oder kann in die EU fliehen. Land ohne Leute die nicht passen. Wie Milosevic.
Das ist Putin. Wir schauen zu. Wie am Balkan. Wollen wir das? Lernen wir nie?
Noch ist die Ukraine nicht verloren.
Wir können noch viel mehr tun. Auch militärisch, aber dazu habe ich schon geschrieben. Nun zur Währungspolitik.
In Brussels, Berlin, Wien und Washington sind alle zufrieden mit sich selbst, weil der Rubel gefallen ist. Allerdings nicht sehr viel. Zum Euro war der Rubel bei 90 vor dem Krieg und ist nun bei 120. Das ist schon einiges aber nicht die Kernschmelze.
Putin hat sich vorbereitet seit Mai 2021 und 2014 und 2008 und seit 1998.
Auch die Russen kennen sich aus. Es ist die 4. große Sturz des Rubels seit 1998 als der KGB die Währungskrise inszenierte die Putins zur Macht verhalf.
Da fiel der Rubel von 7 zu 21 zum Dollar.
Das war echter Meltdown mit dramatischen Konsequenzen.
90 zu 120 ist das nicht so ganz. Putin war vorbereitet. Die Sanktionen sind schmerzhaft, aber haben nicht die Wirkung, die es braucht um die Panzer zu stoppen.
Da geht es nicht um die Panzer im Herbst 2022.
Sondern um die Panzer in der Woche vom 7 bis 13 März 2022.
Der Soziale Friede ist Deutschland ist nicht gefährdet, wenn wir nun die Energieimporte einstellen, damit Putin das Geld ausgeht und seine Währung kollabiert. Wir können dann im Herbst wieder Gas kaufen.
Das Leitungsgas kann Putin niemanden anderen verkaufen.
Das muss durch die Pipelines. Da gibt es technisch keine andere Option.
Das kann Russland in seinen Speicher pumpen und nach dem Waffenstillstand wieder liefern.
Besser nicht, wir sollten doch aussteigen aus dem CO2, aber wenn der grüne Habeck die Russische Kohle und das CO2 in gasform so unbedingt braucht, soll der das machen.
Aber heute einfach weiter das Gas und die Kohle zu kaufen, wenn Mariupol belagert wird wie Sarajevo und Kharkiv beschossen wird und Kyiv umzingelt wird, das geht echt nicht.
Das ist nicht nur unmoralisch. Zutiefst unmoralisch.
Es macht uns auch unglaubwürdig in den Augen der Welt und noch schlimmer Putins
Es lacht doch Putin über uns wenn wir nicht mal die Importe einstellen.
Wie sollen wir dann einen Waffenstillstand durchsetzen?
Warum ärgern wir Putin dann mit Waffenlieferungen?
Warum überlassen wir die Ukraine nicht gleich Putin.
Wenn es uns nur um den Sozialen Frieden und das Gas zum Heizen geht, dann geben wir auf. Ender der Werte und Schluss mit dem Freien Europa. Wir machen einfach das Putin will und unterwerfen uns.
Stellen wir Geld und Waffen für die Ukraine ein und sagen Zelensky kennen wir nicht.
Und öffnen wir die EU für alle in der Ukraine und machen Frieden mit Putin durch unsere Unterwerfung aus blanker Angst?
Wer weiter Handel treibt mit dem Feind ist der Freund des Feindes.
Deutschland und Österreich sind Verbündete Russland wenn weiter Gas gekauft wird.
Niemand handelt mit dem Feind. Also warum nicht ernsthafte Sanktionen?
Warum dann all die symbolischen Gesten? Nur wegen des schlechten Gewissens?
Die Ukraine werden sicher nicht aufgeben. Schneller Sieg Putins das war immer Illusion.
Selbst die Amerikaner könnten den Irak nicht befrieden 2003 und das war die beste Armee der Welt gegen einen kaputten bankrotten Sozialistischen Diktator im Endstadium.
An die Ukraine glauben die Ukraine, das haben die Ukrainer am Maidan, unter den Schuessen der Berkut Schergen, in den dramatischen Monaten von April 2014 bis Februar 2015 gegen den getarnten Angriffskrieg der Russen, im Stellungskrieg feb 2015 bis zum 24 Februar und am sichtbarsten nun in den 9 Tagen des Entscheidungskampf um die Ukraine eindrucksvoll bewiesen. Aufgeben werden die Ukraine sicher nicht.
Putin kann die Ukraine nur besetzen wenn er mehr als 20 Millionen Menschen nach Westen treibt und noch mal 200.000 Soldaten schickt. Das wird noch schrecklich.
So wie das nun läuft wird das sein Vietnam, lange, brutal und blutig.
Das wird es keinen Sieger geben im Kain und Abel am Dnipro 2022.
Aber auch das kann doch nicht im Sinne Europas sein.
Wollen wir Vietnam nebenan?
Denke nicht.
Wie kann Putins nun gestoppt werden.
Beim Rubel bei 270 und weniger zum Euro geht der Wirtschafts Putins die Luft aus.
1998 ging es von 7 auf 21. Dann kann der Fall Jelzins
das heißt von 90 auf 270 und zwar schnell.
Dazu reichen unser Massnahmen nicht aus.
Was wir heute machen, reicht für das Vietnam Szenario.
Die USA haben den Goldstandstand auch wegen der Vietnam Kriegskosten verlassen und massiv abgewertet im August 1971, der Nixon Schock, der den Abstieg des Westen in die schrecklichen 1970er einleitete. 1975 mussten die USA vor den Augen der Welt Südvietnam als Verlierer verlassen. 4 Jahre nach dem Währungsschock.
Wir wollen aber Kyiv retten jetzt im März, und nicht zuschauen wie Kyiv in die Unterwerfung bombardiert wird. So wie Mariupol heute als Exempel für Kyiv.
Daher muss der Rubel auf 270 zum Euro und zwar schnell.
Deshalb das Einstellen der Energieimporte.
Deshalb der Boykott des Handels.
Deshalb der Ausschluss Russlands aus dem IMF, der Weltbank und der WTO.
Deshalb der komplette Ausschluss aus SWIFT.
Das ist doch besser als NATO Intervention
Das ist doch besser als zuschauen wie Kyiv bombardiert wird.
Ich denke schon. Und es wird wirken.
Damit es wirkt muss man schon ernsthaft vorgehen.
Und die Währung der Ukraine?
Die Hryvnia muss durch EU und EZB und IMF Garantien bei 33 zum Euro eingefroren werden. Und dann beim Waffenstillstand sofort auf den Euro umstellen wie in Montenegro und Kosovo damit die bis dahin entstehende Abwertungsdruck nicht vollzogen wird sondern gleich die Integration in den Euroraum vollzogen wird.
Dadurch dass die EU und EZB die Hryvnia Kurs bei 33 garantieren, kann die Ukrainische Zentralbank und das Finanzministerium die Reserven für die Verteidigung der Ukraine und nicht der Währung einsetzen.
Ich muss aber erinnern das ich schon 2017 öffentlich vorgeschlagen haben in der Ukraine den Euro einzuführen wie im Kosovo und in Montenegro.
Dann wären wir schon viel weiter. Vielleicht hätte es auch den Krieg nie gegeben.
Aber das wollen die Neutralisten und Appeaser und auch die Ex Sowjetunion Experten und auch die Ukrainer nicht, weil sie alle dachten, das die Ukraine stark und mächtig ist.
Die Arroganz der Ignoranz wird von Putins Panzer nun auf den Boden der Tatsachen der Macht Verhältnisse der Welt zwischen Westen und Russland im Kalten Krieg mit tragischen Konsequenzen gebracht. Es kann keinen Puffer zwischen EU und Russland geben. Der Puffer wird immer zerrieben zwischen den Blocken. Die Teilung ist die logische Folge.
Der Euro wird sicher nur in der Freien Ukraine eingeführt, weil Russland so wie auch der Krim den Rubel einführen wird. Hoffentlich wird der Dnipro die Line zwischen Euro und Rubel und nicht weiter westlich.
Übrigens wenn sich Polen, Tschechen nund Rumanien nun bitte der Eurozone beitreten könnten, wäre das langfristig der beste Weg gegen Putin.
Alle in der NATO, EU und Eurozone vereinet, damit wir einiger und reicher und damit damit stärker werden, und das Wohlstandsgefälle zwischen Putins Russland und der EU und NATO wird den Kalten Krieg entscheiden, so wie den letzten den wir auch deswegen gewonnen haben.
Und wenn wir nicht bereit sind zu kämpfen dann muss es über die Wirtschaft gehen.
Übrigens war die Währungspolitik auch am Anfang des Kalten Krieges in Deutschland die Frage die den Unterschied machte in 1948 als Westdeutschland die Mark gebunden an den Dollar einführte.
Aber das wissen alle. Warum wir es nicht gemacht haben als es ging, ist mir ein Mysterium.